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Montag, 6. Juli 2009
Sonntag 05.07.09 - Ein komischer Traum, eine weitere Materialschlacht und ein freier Tag.
bhl, 19:32h
Sonntag 05.07.09
Man glaubt nicht was ich heute Nacht geträumt habe – ich habe Brötchen und anderen Kram an Tschechen, Ungarn und Engländer verteilt und mir notiert, wo dieses ganze Zeug zu stehen hat bzw. in meinen Aufzeichnungen gesucht, wo es hin muss – wow –, da merke ich echt, dass ich volle 100% dafür gebe, dass hier alles funktioniert.
Zwar kommen jeden Tag neue Requisiten dazu, heute zum Beispiel Feuerschalen, aber einfacher wird es dadurch, dass ich mir nach und nach die Namen der 120 Tänzer und Akrobaten merken kann – naja, von einem Teil zumindest, und da die Mädels ziemlich gut ausschauen, fällt es mir leichter, mir deren Namen zu merken ... Man muss sich das Ganze so vorstellen, dass ich wirklich jede Requisite und jeden Artisten kennen muss, und vor allem: an welchem Platz der Darsteller und sein Requisit in welcher Szene ist.
Vor allem bei Kleinutensilien, wie bei den fast 50 Trinkbechern, die in der Wirtshausszene verwendet werden, nimmt das Ausmaße an, die sich kaum einer vorstellen kann. Denn solange die Zuordnung nicht 100%ig sitzt – wer was wo wann hinzutun hat – rennt man schon wieder quer über die Bühne und sucht hektisch Becher Nr. 35, weil er gerade an einer anderen Stelle gebraucht wird.
Mit den Hauptdarstellern und Artisten knüpfe ich erste Kontakte – das Tolle ist, dass hier an jeder Ecke gelacht wird; ich glaube, die Leute, die an so einer Produktion Tag für Tag mitarbeiten, fühlen sich einfach miteinander verbunden und können deshalb auch sehr locker miteinander umgehen.
Kurz vor 19 Uhr waren die Proben zu Ende und für mich hat mein „Wochenende“ begonnen. Erstmal habe ich mich schön in die Sonne gelegt und meine Füße entspannt, die nach 2 Wochen Proben schon einiges mitmachen mussten. Morgen werde ich wohl ein paar Kollegen besuchen, die in einem Hotel mit Schwimmbad und Fitnessstudio wohnen. Ein bisschen Sport kann sicher nicht schaden!
Man glaubt nicht was ich heute Nacht geträumt habe – ich habe Brötchen und anderen Kram an Tschechen, Ungarn und Engländer verteilt und mir notiert, wo dieses ganze Zeug zu stehen hat bzw. in meinen Aufzeichnungen gesucht, wo es hin muss – wow –, da merke ich echt, dass ich volle 100% dafür gebe, dass hier alles funktioniert.
Zwar kommen jeden Tag neue Requisiten dazu, heute zum Beispiel Feuerschalen, aber einfacher wird es dadurch, dass ich mir nach und nach die Namen der 120 Tänzer und Akrobaten merken kann – naja, von einem Teil zumindest, und da die Mädels ziemlich gut ausschauen, fällt es mir leichter, mir deren Namen zu merken ... Man muss sich das Ganze so vorstellen, dass ich wirklich jede Requisite und jeden Artisten kennen muss, und vor allem: an welchem Platz der Darsteller und sein Requisit in welcher Szene ist.
Vor allem bei Kleinutensilien, wie bei den fast 50 Trinkbechern, die in der Wirtshausszene verwendet werden, nimmt das Ausmaße an, die sich kaum einer vorstellen kann. Denn solange die Zuordnung nicht 100%ig sitzt – wer was wo wann hinzutun hat – rennt man schon wieder quer über die Bühne und sucht hektisch Becher Nr. 35, weil er gerade an einer anderen Stelle gebraucht wird.
Mit den Hauptdarstellern und Artisten knüpfe ich erste Kontakte – das Tolle ist, dass hier an jeder Ecke gelacht wird; ich glaube, die Leute, die an so einer Produktion Tag für Tag mitarbeiten, fühlen sich einfach miteinander verbunden und können deshalb auch sehr locker miteinander umgehen.
Kurz vor 19 Uhr waren die Proben zu Ende und für mich hat mein „Wochenende“ begonnen. Erstmal habe ich mich schön in die Sonne gelegt und meine Füße entspannt, die nach 2 Wochen Proben schon einiges mitmachen mussten. Morgen werde ich wohl ein paar Kollegen besuchen, die in einem Hotel mit Schwimmbad und Fitnessstudio wohnen. Ein bisschen Sport kann sicher nicht schaden!
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Samstag 04.07.09 - Materialschlacht in der Marktszene (Teil II)
bhl, 19:30h
Samstag 04.07.09
Seit gestern bin ich nicht nur für das rechtzeitige Vorhandensein der Requisiten am richtigen Ort zur richtigen Zeit verantwortlich, sondern auch dafür, dass die Künstler die richtigen Wege zur Bühne einschlagen. Das reicht erst mal an Herausforderung, hatte ich gedacht, doch ganz klar getäuscht, die Marktszene geht auf ihr Ende zu, auf die 1. Szene folgte eine 2. – und was bedeutet das für eine Produktion die in 360° in einer riesigen Arena (36m x 65m) gespielt wird? – Einen Szenenumbau, der direkt in die künstlerische Darbietung eingebunden ist!
Die etwa 12m hohen Teile des „House of Hur“ (HoH) – es besteht aus 4 großen Stahlgerüsten, die zusammengeschoben ein Haus mit einem kleinen Innenhof ergeben – werden also direkt während des Events von den Darstellern bewegt. Ein Teil des HoH wiegt aber 2.300 Kilo! Das HoH war heute Nacht von unseren tschechischen und ungarischen Freunden aufgebaut worden. Mann muss sich das so vorstellen, dass durch Motoren an der Decke einzelne Etagen auf die Grundplattform, die auf Rädern gelagert ist, ab- und aufgesetzt werden können.
Jedes dieser Hausteile also wird von 12 Darstellern bewegt, währenddessen (!) die anderen ca. 120 (!!) Leute die Marktstände zu Tanztischen umbauen, einen Teil der Marktstand-Requisiten entfernen (Fruchtkörbe, Stoffe, Kleider), Feuerschalen für die „Wirtshausszene“ aufstellen – und natürlich eine Menge an Stühlen, die in einem Wirtshaus nicht fehlen dürfen.
Ganz „nebenbei“ werden auch noch Trinkbecher und Tanztücher ausgegeben – und das auf einem Raum von ca. 20 x 20m!!
Eine reife Leistung muss man schon sagen, die da von Rick Sordelet und Liam Steel koordiniert wird – diese ganzen Umbauten parallel zu organisieren und vor allem ohne Unfälle und Zusammenstöße –, und ich wieder mittendrin, mit noch mehr Requisitenverwalten als gestern: ich muss wissen, welche Leute wann und von wo auf die Bühne kommen, um die Feuerschalen oder Trinkbecher auszugeben, und wohin nicht mehr benötigte Requisitenteile verschwinden müssen, so dass man sie beim nächsten Mal auch gleich wieder findet.
Darum habe ich gestern die halbe Nacht mit meinen Kollegen alles sorgsam vorbereitet, und so kann ich mit etwas Stolz sagen – ich weiß, Eigenlob stinkt, aber es muss trotzdem mal gesagt werden: es gab keine Probleme; nur einer der Tänzer war mal nicht im Bilde und wußte nicht mehr, wo er seine Harfe abgelegt hatte.
Ich hab schon ein wenig Vorfreude auf den freien Tag am Montag, obwohl man die Atmosphäre und die Leute an solchen sogenannten „Off-Tagen“ schon etwas vermisst und sich plötzlich dabei ertappt, heimlich auf Arbeit gehen zu wollen – denn man möchte bei diesem spannenden Projekt natürlich nix versäumen ...
Seit gestern bin ich nicht nur für das rechtzeitige Vorhandensein der Requisiten am richtigen Ort zur richtigen Zeit verantwortlich, sondern auch dafür, dass die Künstler die richtigen Wege zur Bühne einschlagen. Das reicht erst mal an Herausforderung, hatte ich gedacht, doch ganz klar getäuscht, die Marktszene geht auf ihr Ende zu, auf die 1. Szene folgte eine 2. – und was bedeutet das für eine Produktion die in 360° in einer riesigen Arena (36m x 65m) gespielt wird? – Einen Szenenumbau, der direkt in die künstlerische Darbietung eingebunden ist!
Die etwa 12m hohen Teile des „House of Hur“ (HoH) – es besteht aus 4 großen Stahlgerüsten, die zusammengeschoben ein Haus mit einem kleinen Innenhof ergeben – werden also direkt während des Events von den Darstellern bewegt. Ein Teil des HoH wiegt aber 2.300 Kilo! Das HoH war heute Nacht von unseren tschechischen und ungarischen Freunden aufgebaut worden. Mann muss sich das so vorstellen, dass durch Motoren an der Decke einzelne Etagen auf die Grundplattform, die auf Rädern gelagert ist, ab- und aufgesetzt werden können.
Jedes dieser Hausteile also wird von 12 Darstellern bewegt, währenddessen (!) die anderen ca. 120 (!!) Leute die Marktstände zu Tanztischen umbauen, einen Teil der Marktstand-Requisiten entfernen (Fruchtkörbe, Stoffe, Kleider), Feuerschalen für die „Wirtshausszene“ aufstellen – und natürlich eine Menge an Stühlen, die in einem Wirtshaus nicht fehlen dürfen.
Ganz „nebenbei“ werden auch noch Trinkbecher und Tanztücher ausgegeben – und das auf einem Raum von ca. 20 x 20m!!
Eine reife Leistung muss man schon sagen, die da von Rick Sordelet und Liam Steel koordiniert wird – diese ganzen Umbauten parallel zu organisieren und vor allem ohne Unfälle und Zusammenstöße –, und ich wieder mittendrin, mit noch mehr Requisitenverwalten als gestern: ich muss wissen, welche Leute wann und von wo auf die Bühne kommen, um die Feuerschalen oder Trinkbecher auszugeben, und wohin nicht mehr benötigte Requisitenteile verschwinden müssen, so dass man sie beim nächsten Mal auch gleich wieder findet.
Darum habe ich gestern die halbe Nacht mit meinen Kollegen alles sorgsam vorbereitet, und so kann ich mit etwas Stolz sagen – ich weiß, Eigenlob stinkt, aber es muss trotzdem mal gesagt werden: es gab keine Probleme; nur einer der Tänzer war mal nicht im Bilde und wußte nicht mehr, wo er seine Harfe abgelegt hatte.
Ich hab schon ein wenig Vorfreude auf den freien Tag am Montag, obwohl man die Atmosphäre und die Leute an solchen sogenannten „Off-Tagen“ schon etwas vermisst und sich plötzlich dabei ertappt, heimlich auf Arbeit gehen zu wollen – denn man möchte bei diesem spannenden Projekt natürlich nix versäumen ...
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